veröffentlicht im Bundesgesetzblatt 1960 Teil II Nr. 32, Seite 1853, ausgegeben zu Bonn am 5. Juli 1960
Bekanntmachung über die Fortgeltung von Vereinbarungen über die weitere Vereinfachung des Rechtshilfeverkehrs nach dem Inkrafttreten des Haager Übereinkommens über den Zivilprozeß
Vom 27. Juni 1960
Im Anschluß an das Haager Abkommen über den Zivilprozeß vom 17. Juli 1905 (Reichsgesetzbl. 1909 S. 409) sind zwischen der Kaiserlich Deutschen Regierung und den Regierungen anderer Vertragsparteien Vereinbarungen zur weiteren Vereinfachung des Rechtshilfeverkehrs geschlossen worden.
Zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und den Regierungen des Königreichs Dänemark, des Großherzogtums Luxemburg, des Königreichs der Niederlande, des Königreichs Schweden und dem Bundesrat der Schweizerischen Eidgenossenschaft ist nunmehr durch Notenwechsel jeweils Einverständnis darüber erzielt worden, daß
1. die Vereinbarung zwischen der Kaiserlich Deutschen Regierung und der Königlich Dänischen Regierung vom 1. Juni 1910 in der Fassung der Vereinbarung vom 6. Januar 1932 (Reichsgesetzbl. 1910 S. 871, Reichsgesetzbl. 1932 II S. 20, Bundesgesetzbl. 1953 II S. 186),
2. die weitere Vereinbarung zwischen der Kaiserlich Deutschen Regierung und der Königlich Dänischen Regierung vom 1. Juni 1914 (Reichsgesetzbl. 1914 S. 205, Bundesgesetzbl. 1953 II S. 186),
3. die Vereinbarung zwischen der Kaiserlich Deutschen Regierung und der Großherzoglich Luxemburgischen Regierung vom 1. August 1909 (Reichsgesetzbl. 1909 S. 907, Bundesgesetzbl. 1954 II S. 718),
4. die Vereinbarung zwischen der Kaiserlich Deutschen Regierung und der Königlich Niederländischen Regierung vom 31. Juli 1909 (Reichsgesetzbl. 1909 S. 907, Bundesgesetzbl. 1952 II S.435),
5. die Vereinbarung zwischen der Kaiserlich Deutschen Regierung und der Königlich Schwedischen Regierung vom 1. Februar 1910 (Reichsgesetzbl. 1910 S. 455),
6. die Vereinbarung zwischen der Kaiserlich Deutschen Regierung und dem Schweizerischen Bundesrat vom 30. April 1910 (Reichsgesetzbl. 1910 S. 674),
7. das Abkommen zwischen der Reichsregierung und der Schweizerischen Regierung vom 24. Dezember 1929 über das Verfahren bei Anträgen auf Vollstreckbarerklärung der in Artikel 18 des Haager Abkommens über den Zivilprozeß vom 17. Juli 1905 bezeichneten Kostenentscheidungen zwischen dem Deutschen Reich und der Schweiz (Reichsgesetzbl. 1930 II S. 1),
auch nach dem am 1. Januar 1960 erfolgten Inkrafttreten des Haager Übereinkommens über den Zivilprozeß vom 1. März 1954 (Bundesgesetzbl. 1958 II S. 576 und 1959 II S. 1388) fortgelten.
Hierbei treten an die Stelle der Bestimmungen des Haager Abkommens über den Zivilprozeß vom 17. Juli 1905, auf die in den Vereinbarungen und dem Abkommen verwiesen wird, die entsprechenden Bestimmun-gen des Haager Übereinkommens über den Zivilprozeß vom 1. März 1954.
Bonn, den 27. Juni 1060
Der Bundesminister des Auswärtigen In Vertretung Knappstein |