veröffentlicht
im Bundesgesetzblatt Jahrgang 1965 Teil II Nr. 7, Seite 147 ff., ausgegeben zu
Bonn am 17. März 1965
Bekanntmachung über das
Inkrafttreten des Wiener Übereinkommens über
diplomatische Beziehungen Vom 13.
Februar 1965
Auf Grund des Artikels 4 des Gesetzes vom 6. August 1964
zu dem Wiener Übereinkommen vom 18. April 1961 über diplomatische
Beziehungen (Bundesgesetzbl. II S. 957) wird
hiermit bekanntgemacht, daß a) das Übereinkommen nach seinem Artikel 51 Abs. 2 sowie
b) das Fakultativ-Protokoll über den Erwerb der Staatsangehörigkeit
nach seinem Artikel VI Abs. 2 und c) das Fakultativ-Protokoll über die obligatorische
Beilegung von Streitigkeiten nach seinem Artikel VIII Abs. 2
für die Bundesrepublik Deutschland
am 11.
Dezember 1964
Die deutsche Ratifikationsurkunde ist am 11. November
1964 bei dem Generalsekretär der Vereinten Nationen hinterlegt worden.
Hierbei ist folgende Erklärung abgegeben worden: „Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland betrachtet
den Vorbehalt der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, der Weißrussischen
Sozialistischen Sowjetrepublik und der Ukrainischen Sozialistischen
Sowjetrepublik zu Artikel 11 des Übereinkommens als mit Inhalt und Sinn des Übereinkommens
unvereinbar.“ Das Übereinkommen sowie die beiden
Fakultativ-Protokolle sind ferner für folgende Staaten in Kraft getreten: a) Das Übereinkommen für |
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Algerien |
am 14. Mai 1964 |
Argentinien |
am 24. April 1964 |
Costa Rica |
am 9. Dezember 1964 |
Dominikanische Republik |
am 24. April 1964 |
Ecuador |
am 21.Oktober 1964 |
Ecuador hat den bei Unterzeichnung des Übereinkommens zu Artikel 37 Abs. 2, 3 und 4 erklärten Vorbehalt zurückgezogen. |
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Elfenbeinküste |
am 24. April 1964 |
Gabun |
am 2. Mai 1964 |
Ghana |
am 24. April 1964 |
Guatemala |
am 24. April 1964 |
Heiliger Stuhl |
am 17. Mai 1964 |
Irak |
am 24. April 1964 |
Der Irak hat folgenden Vorbehalt erklärt: |
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(Übersetzung) |
“With reservation that paragraph 2 of Article 37 shall
be applied on the basis of reciprocity.” |
„Mit dem Vorbehalt, daß Artikel 37 Absatz 2 auf der Grundlage der Gegenseitigkeit angewandt wird.“ |
Jamaika |
am 24. April 1964 |
Japan |
am 8. Juli 1964 |
Japan hat folgende
Erklärung zu Artikel 34 Buchstabe a
abgegeben: |
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(Übersetzung) |
"It is understood that the taxes referred to in
Article 34 (a) include those collected by special collectors under the laws
and regulations of Japan provided that they are normally incorporated in the
price of goods or services. For example, in the case of the travelling tax,
railway, shipping and airline companies are made special collectors of the
tax by the Travelling Tax Law. Passen-gers of railroad trains, vessels and
airplanes who are legally liable to pay the tax for their travels within Japan
are required to purchase travel tickets normally at a price incorporating the
tax without being specifically informed of its amount. Accordingly, taxes
collected by special collectors such as the travelling tax have to be
considered as the indirect taxes normally incorporated in the price of goods
or services referred to in Article 34 (a).“ |
„Es wird unterstellt, daß die in Artikel 34 Buchstabe a bezeichneten Steuern die von besonderen Stellen auf Grund der japanischen Rechtsvorschriften eingezoge-nen Steuern einschließen, sofern sie normalerweise im Preis von Waren oder Dienstleistungen enthalten sind. Beispielsweise überträgt das Reisesteuergesetz den Eisenbahn-, Schiffahrts- und Luftverkehrsgesell-schaften die besondere Aufgabe, die Reisesteuer einzuziehen. Benutzer von Schienen-, Wasser- und Luftfahrzeugen, welche gesetzlich verpflichtet sind, die Steuer für ihre Reisen innerhalb Japans zu zahlen, müssen normalerweise Fahr- und Flugscheine zu einem Preis kaufen, in dem die Steuer enthalten ist, ohne daß ihnen der auf die Steuer entfallende Betrag eigens mitgeteilt wird. Demgemäß gelten die von besonderen Stellen eingezogenen Steuern, wie zum Beispiel die Reisesteuer, als normalerweise im Preis von Waren oder Dienstleistungen enthaltene indirekte Steuern im Sinne des Artikels 34 Buchstabe a.“ |
Jugoslawien |
am 24. April 1964 |
Kongo (Brazzaville) |
am 24. April 1964 |
Kuba |
am 24. April 1964 |
Laos |
am 24. April 1964 |
Liberia |
am 24. April 1964 |
Liechtenstein |
am 7. Juni 1964 |
Madagaskar |
am 24. April 1964 |
Mauretanien |
am 24. April 1964 |
Niger |
am 24. April 1964 |
Pakistan |
am 24. April 1964 |
Panama |
am 24. April 1964 |
Rwanda |
am 15. Mai1964 |
Schweiz |
am 24. April 1964 |
Sierra Leone |
am 24. April 1964 |
Sowjetunion
Ukraine
Weißrußland |
am 24. April 1964 am 12. Juli 1964 am 13. Juni 1964 |
Die Sowjetunion hat zu Artikel folgenden Vorbehalt erklärt: |
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„Entsprechend dem Grundsatz der Gleichberechtigung der Staaten ist die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken der Ansicht, daß jede Meinungsverschiedenheit über die Personalstärke einer diplomatischen Vertretung durch Vereinbarung zwischen dem Entsendestaat und dem Empfangsstaat zu regeln ist.“ |
Die erklärten Vorbehalte der Ukraine und Weißrußlands entsprechen inhaltlich dem sowjetischen Vorbehalt. |
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Tansania |
am 24. April 1964 |
Tansania hat den von der sowjetischen Regierung zu Artikel 11 Abs. 1 des Übereinkommens erklärten Vorbehalt förmlich zurückgewiesen. |
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Tschechoslowakei |
am 24. April 1964 |
Vereinigte Arabische Republik |
am 9. Juli 1964 |
Die Vereinigte Arabische Republik hat folgenden Vorbehalt erklärt: |
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(Übersetzung) |
"1. Paragraph 2 of Article 37 shall not apply. |
"1. Artikel 37 Absatz 2 findet keine Anwendung. |
2. lt
is understood that the accession to this convention does not mean in any way
a recognition of Israel by the Government of the United Arab Republic. Further-more,
no treaty relations will arise between the United Arab Republic and Israel.“ |
2. Selbstverständlich bedeutet der Beitritt zu diesem Übereinkommen keineswegs eine Anerkennung Israels durch die Regierung der Vereinigten Arabischen Republik. Außerdem begründet er keine vertraglichen Beziehungen zwischen der Vereinigten Arabischen Republik und Israel.“ |
Vereinigtes Königreich |
am 1.Oktober 1964 |
Das Vereinigte Königreich hat folgende Erklärung abgegeben: |
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(Übersetzung) |
“The Government of the United Kingdom do not regard
as valid the reservation to paragraph 2 of Article 37 of the Vienna
Convention on Diplomatic Relations made by the United Arab Republic. Further,
the Government of the United Kingdom do not regard the statement concerning
paragraph 1 of Article 11 of the Convention made by the Byelorussian Soviet
Socialist Republic, the Ukrainian Soviet Socialist Republic and the Union of Soviet
Socialist Republics as modifying any rights and obligations under that
paragraph.“ |
„Die Regierung des Vereinigten Königreichs betrachtet
den von der Vereinigten Arabischen Republik abgege-benen Vorbehalt zu Artikel
37 Absatz 2 des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen nicht
als gültig. Ferner ist die Regierung des Vereinig-ten Königreichs nicht der
Ansicht, daß die von der Ukrainischen
Sozialistischen Sowjetrepublik, der Union der Sozialistischen
Sowjetrepubliken und der Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik
ab-gegebene Erklärung zu Artikel 11 Absatz 1 des Über-einkommens irgendwelche Rechte
und Verpflichtun-gen auf Grund des betreffenden Absatzes ändert.“ |
b) Fakultativ-Protokoll über den Erwerb der Staatsangehörigkeit: |
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Argentinien |
am 24. April 1964 |
Dominikanische Republik |
am 24. April 1964 |
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am 2.Mai 1964 |
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am 24. April 1964 |
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am 24. April 1964 |
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am 24. April 1964 |
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am 24. April 1964 |
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am 24. April 1964 |
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am 24. April 1964 |
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am 9. Juli 1964 |
c) Fakultativ-Protokoll über die obligatorische Beilegung von Streitigkeiten: |
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Costa Rica |
am 9. Dezember 1964 |
Dominikanische Republik |
am 24. April 1964 |
Ecuador |
am 21. Oktober 1964 |
Gabun |
am 2. Mai 1964 |
Irak |
am 24. April 1964 |
Japan |
am 8. Juli 1964 |
Jugoslawien |
am 24. April 1964 |
Laos |
am 24. April 1964 |
Liechtenstein |
am 7. Juni 1964 |
Madagaskar |
am 24. April 1964 |
Panama |
am 24. April 1964 |
Schweiz |
am 24. April 1964 |
Tansania |
am 24. April 1964 |
Vereinigtes Königreich |
am 1. Oktober 1964 |
Bonn, den 13. Februar 1965 Der Bundesminister des Auswärtigen In Vertretung Carstens |