veröffentlicht im Bundesgesetzblatt Jahrgang 1978 Teil II Nr. 23, Seite 505 f.,

ausgegeben zu Bonn am 29. April 1978

 

 

Bekanntmachung

über den Geltungsbereich des Wiener Übereinkommens

über diplomatische Beziehungen

 

Vom 13. April 1978

 

 

I.

 

Das Wiener Übereinkommen vom 18. April 1961 über diplomatische Beziehungen (BGBl. 1964 II S. 957) ist nach seinem Artikel 51 Abs. 2 für

Bolivien

am 27. Januar 1978

Haiti am 4. März 1978

in Kraft getreten.

 

Bangladesch hat am 13. Januar 1978 dem Generalsekretär der Vereinten Nationen notifiziert, daß es sich auch nach Erlangung der Unabhängigkeit am 26. März 1971 an das Übereinkommen gebunden betrachtet, dessen Anwendung vor Erlangung der Unabhängigkeit durch Pakistan auf sein Hoheitsgebiet erstreckt worden war.

 

II.

 

Unter Bezugnahme auf den von Libyen eingelegten Vorbehalt (BGBl. 1978 II S. 98) hat die Regierung der Sowjetunion am 7. November 1977 gegenüber dem Generalsekretär der Vereinten Nationen folgende Erklärung abgegeben:

 

(Übersetzung)

"The Government of the Union of Soviet Socialist Republics does not consider itself bound by the reservation made by the Socialist People's Libyan Arab Jamahiriya concerning article 27 of the 1961 Vienna Convention on Diplomatic Relations." "Die Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken betrachtet sich durch den Vorbehalt der Sozialistischen Libysch-Arabischen Volks-Dschamahirija zu Artikel 27 des Wiener Übereinkommens von 1961 über diplomatische Beziehungen nicht als gebunden."

III.

Unter Bezugnahme auf die von der Volksrepublik China eingelegten Vorbehalte (BGBl. 1976 II S. 460) sind gegenüber dem Generalsekretär der Vereinten Nationen folgende Erklärungen abgegeben worden:

1. am 12. Dezember 1977 durch die Regierung der Tschechoslowakei:

 

(Übersetzung)

"... The Government of the Czechoslovak Socialist Republic does not recognize the validity of the reservations expressed by the People's Republic of China concerning paragraphs 2, 3 und 4 of Article 37 of the Vienna Convention on Diplomatic Relations."

"... Die Regierung der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik erkennt die Gültigkeit der von der Volksrepublik China zu Artikel 37 Absätze 2, 3 und 4 des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen zum Ausdruck gebrachten Vorbehalte nicht an."

2. am 17. Januar 1978 durch die Regierung Irlands:
 

(Übersetzung)

"The Government of Ireland object to the reservations made by the Government of the People's Republic of China concerning the provisions relating to Nuncios and the representative of the Holy See in Articles 14 and 16 of the Vienna Convention on Diplomatic Relations. The Government of Ireland do not regard these reservations as modifying any rights or obligations under those Articles.

"Die Regierung Irlands erhebt Einspruch gegen die Vorbehalte der Regierung der Volksrepublik China zu den Bestimmungen der Artikel 14 und 16 des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen betreffend Nuntien und den Vertreter des Heiligen Stuhls. Die Regierung Irlands betrachtet die Vorbehalte nicht als Änderung von Rechten und Pflichten aus diesen Artikeln.

The Government of Ireland do not regard as valid the reservations made by the Government of der People's Republic of China to paragraphs 2, 3 and 4 of Article 37.

Die Regierung Irlands betrachtet die Vorbehalte der Regierung der Volksrepublik China zu Artikel 37 Absätze 2, 3 und 4 nicht als rechtsgültig.

This statement is not to be regarded as preventing the entry into force of the Convention as between Ireland und the People's Republic of China."

Diese Erklärung ist nicht so anzusehen, als verhindere sie das Inkrafttreten des Übereinkommens zwischen Irland und der Volksrepublik China."

Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachung vom 27. Dezember 1977 (BGBl. 19i78 II S. 98).

 

Bonn, den 13. April 1978

 

Der Bundesminister des Auswärtigen

Im Auftrag

Dr. Fleischhauer