veröffentlicht im Bundesgesetzblatt Jahrgang 1989 Teil II Nr. 8, Seite 177,

ausgegeben zu Bonn am 23. Februar 1989

 

 

Bekanntmachung

über den Geltungsbereich des Wiener Übereinkommens

über konsularische Beziehungen

 

Vom 30. Januar 1989

 

Das Wiener Übereinkommen vom 24. April 1963 über konsularische Beziehungen (BGBI. 1969 II S. 1585) ist nach seinem Artikel 77 Abs. 2 für

Saudi-Arabien

am 29. Juli 1988

nach Maßgabe der folgenden, bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde gemachten Vorbehalte in Kraft getreten:
 

(Übersetzung)

(Traduction) (Original: arabe): (Übersetzung) (Original: Arabisch)
1) ... 1) ...

2) La transmission d‘actes judiciaires et extra-judiciaires se limite aux questions civiles et commerciales, sauf en cas d'accord particulier à cet égard.

2) Die Übermittlung gerichtlicher und außergerichtlicher Urkunden beschränkt sich auf Zivil- und Handelsfragen, sofern nicht eine diesbezügliche besondere Übereinkunft vorliegt.

3) Les privilèges et immunités garantis par la Convention ne s‘appliquent qu‘aux fonctionnaires consulaires, à leur conjoint et à leurs enfants mineurs et ne s‘étendent pas aux autres membres de leur famille.

3) Die in dem Übereinkommen gewährleisteten Vorrechte und Immunitäten gelten nur für Konsularbeamte, ihre Ehegatten und ihre minderjährigen Kinder und erstrecken sich nicht auf andere Familienmitglieder.

4) Les privilèges et immunités conférés aux fonctionnaires consulaires honoraires et aux postes consulaires dirigés par eux, énoncés au chapitre III de la Convention, ne visent que les postes consulaires dont le consul honoraire est un ressortissant saoudien; les dispositions relatives aux courriers et à la valise consulaires, énoncées dans l‘article 35 de la Convention, ne s‘appliquent pas aux postes consulaires dirigés par un consul honoraire; les gouvernements, les missions diplomatiques et les autres postes consulaires n‘ont pas le droit d‘employer ces moyens pour communiquer avec des postes consulaires dirigés par un fonctionnaire consulaire honoraire, excepté dans les cas particuliers où cet emploi aura été autorisé.

4) Die in Kapitel III des Übereinkommens aufgeführten den Wahlkonsularbeamten und den von ihnen geleiteten konsularischen Vertretungen gewährten Vorrechte und Immunitäten betreffen nur die konsularischen Vertretungen, deren Wahlkonsul saudiarabischer Staatsangehöriger ist; die in Artikel 35 des Übereinkommens aufgeführten Bestimmungen über Kuriere und das konsularische Kuriergepäck gelten nicht für von einem Wahlkonsul geleitete konsularische Vertretungen; die Regierungen, die diplomatischen Missionen und die anderen konsularischen Vertretungen haben nicht das Recht, sich dieser Mittel im Verkehr mit den von einem Wahlkonsularbeamten geleiteten konsularischen Vertretungen zu bedienen, sofern dies nicht in Einzelfällen genehmigt ist.

Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachung vom 26. September 1988 (BGBl. II S. 953).

 

Bonn, den 30. Januar 1989

 

Der Bundesminister des Auswärtigen

Im Auftrag

Dr. Oesterhelt