veröffentlicht im Bundesgesetzblatt Jahrgang 1969 Teil II Nr. 30, Seite 994,

ausgegeben zu Bonn am 21. Mai 1969

 

 

Bekanntmachung

über den Geltungsbereich des Wiener Übereinkommens

über diplomatische Beziehungen

 

Vom 25. April 1969

 

 

Das in Wien am 18. April 1961 unterzeichnete Übereinkommen über diplomatische Beziehungen (Bundesgesetzbl. 1964 II S. 957) ist nach seinem Artikel 51 Abs. 2 für

Dänemark

am 1. November 1968

Marokko

am 19. Juli 1968

Peru am 17. Januar 1969
Portugal am 11. Oktober 1968
Rumänien am 15. Dezember 1968
Zypern am 10. Oktober 1968

in Kraft getreten.

 

Dänemark hat bei der Hinterlegung der Ratifikationsurkunde zu den von der Volksrepublik Bulgarien, der Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik, der Mongolischen Volksrepublik, der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken zu Artikel 11 Abs. 1 abgegebenen Erklärungen sowie zu den Vorbehalten der Vereinigten Arabischen Republik, Kambodschas und Marokkos zu Artikel 37 Abs. 2 des Übereinkommens folgende Erklärung abgegeben:

(Translation) (Übersetzung)

"The Government of Denmark does not regard the Statement concerning paragraph 1 of Article 11 of the Vienna Convention on Diplomatic Relations made by the People's Republic of Bulgaria, the Byelorussian Soviet Socialist Republic, the Mongolian People's Republic, the Ukrainian Soviet Socialist Republic and the Union of Soviet Socialist Republics as modifying any rights and obligations under that paragraph. Further, the Government of Denmark does not regard as valid the reservation to paragraph 2 of Article 37 made by the United Arab Republic, Cambodia and Morocco. This statement shall not be regarded as precluding the entry into force of the Convention between Denmark and the above-mentioned countries."

"Nach Auffassung der Regierung von Dänemark bewirkt die Erklärung der Volksrepublik Bulgarien, der Weißrussischen Sozialistischen Sowjetrepublik, der Mongolischen Volksrepublik, der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken zu Artikel 11 Abs. 1 des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen keine Änderung der sich aus dem genannten Absatz ergebenden Rechte oder Pflichten. Ferner ist nach Auffassung der Regierung von Dänemark der Vorbehalt der Vereinigten Arabischen Republik, Kambodschas und Marokkos zu Artikel 37 Abs. 2 nicht gültig. Die vorliegende Erklärung ist jedoch nicht so anzusehen, als schließe sie das Inkrafttreten des Übereinkommens zwischen Dänemark und den genannten Staaten aus."

Marokko hat bei der Hinterlegung der Beitrittsurkunde zu Artikel 37 Abs. 2 folgende Vorbehaltserklärung abgegeben:

(Translation) (Übersetzung)

"The Kingdom of Morocco accedes to the above mentioned Convention subject to the reservation that paragraph 2 of article 37 is not applicable."

"Das Königreich Marokko tritt dem obengenannten Übereinkommen unter dem Vorbehalt bei, daß Artikel 37 Abs. 2 keine Anwendung findet."

Das Vereinigte Königreich Großbritannien hat am 19. Juni 1968 zu dem Vorbehalt Kambodschas zu Artikel 37 Abs. 2 des Übereinkommens folgende Erklärung abgegeben:

 

(Übersetzung)

"... The Government of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland do not regard as valid the reservation to paragraph 2 of article 37 of the Vienna Convention on Diplomatic Relations made by the Government of Cambodia."

"... Die Regierung des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland betrachtet den Vorbehalt der Regierung von Kambodscha zu Artikel 37 Abs. 2 des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen als unwirksam."

Das Vereinigte Königreich hat am 23. August 1968 zu dem Vorbehalt Marokkos zu Artikel 37 Abs. 2 des Übereinkommens folgende Erklärung abgegeben:

  (Übersetzung)

"... The Government of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland do not regard as valid the reservation to paragraph 2 of article 37 of the Vienna Convention on Diplomatic Relations made by the Kingdom of Morocco."

"... Die Regierung des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland betrachtet den Vorbehalt des Königreichs von Marokko zu Artikel 37 Abs. 2 des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen als unwirksam."

Portugal hat bei der Hinterlegung der Beitrittsurkunde zu Artikel 37 Abs. 2 des Übereinkommens folgende Vorbehaltserklärung abgegeben:

(Translation)

 (Übersetzung)

"The diplomatic immunities and privileges provided for in articlc 37, paragraph 2, of the aforementioned Convention, recognized and admitted in customary law and in the practice of States in favour of heads of missions and members of the diplomatic staff of the mission. cannot be granted by the Government of Portugal for the benefit of other categories of mission staff, including administrative and technical staff."

"Die in Artikel 37 Abs. 2 des Übereinkommens vorgesehenen diplomatischen Immunitäten und Vorrechte, die im Gewohnheitsrecht und in der Staatenpraxis zugunsten von Missionschefs und Mitgliedern des diplomatischen Personals der Mission anerkannt und ihnen eingeräumt werden, kann die Regierung von Portugal nicht anderen Gruppen des Missionspersonals einschließlich des Verwaltungs- und technischen Personals gewähren."

Das Vereinigte Königreich hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen am 10. Dezember 1968 zu dem vorgenannten Vorbehalt Portugals folgende Erklärung abgegeben:

 

 (Übersetzung)

"... The Government of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland do not regard as valid the reservation to paragraph 2 of article 37 of the Vienna Convention on Diplomatic Relations made by the Government of Portugal."

"... Die Regierung des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland betrachtet den Vorbehalt der portugiesischen Regierung zu Artikel 37 Abs. 2 des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen als unwirksam."

Die Bundesrepublik Deutschland hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen zu dem vorgenannten Vorbehalt Portugals und dem Vorbehalt Marokkos zu Artikel 37 Abs. 2 des Übereinkommens am 19. Dezember 1968 folgende Erklärung übermittelt:

 

"Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland betrachtet die vom Königreich Marokko am 19. Juni 1968 sowie von Portugal am 11. September 1968 zu Artikel 37 Abs. 2 des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen vom 18. April 1961 angemeldeten Vorbehalte als mit Inhalt und Sinn des Übereinkommens unvereinbar."

Das in Wien am 18. April 1961 unterzeichnete Fakultativ-Protokoll über den Erwerb der Staatsangehörigkeit ist nach seinem Artikel VI Abs. 2 für
Dänemark

am 1. November 1968

in Kraft getreten.

 

Das am selben Tage unterzeichnete Fakultativ-Protokoll über die obligatorische Beilegung von Streitigkeiten ist nach seinem Artikel VIII Abs. 2 für

Dänemark

am 1. November 1968

in Kraft getreten.

Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachung vom 7. August 1968 (Bundesgesetzbl. II S. 845).

 

Bonn, den 25. April 1969

 

Der Bundesminister des Auswärtigen

In Vertretung

Duckwitz