Bundesgesetzblatt Jahrgang 1974 Teil II Nr. 54, Seite 1224 f.,

ausgegeben zu Bonn am 14. September 1974

 

 

Bekanntmachung

über den Geltungsbereich des Wiener Übereinkommens

über konsularische Beziehungen

 

Vom 26. August 1974

 

 

Das Wiener Übereinkommen vom 24. April 1963 über konsularische Beziehungen (Bundesgesetzbl. 1969 II S. 1585) ist nach seinem Artikel 77 Abs. 2 für

Oman

am 30. Juni 1974

Ruanda

am 30. Juni 1974

Schweden

am 18. April 1974

in Kraft getreten.

 

Die Fakultativ-Protokolle über die obligatorische Beilegung von Streitigkeiten und über den Erwerb der Staatsangehörigkeit, beide vom 24. April 1963, sind nach ihren Artikeln VIII Abs. 2 und VI für den

Oman

am 30. Juni 1974

Schweden

am 18. April 1974

in Kraft getreten.

Schweden hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde folgenden Vorbehalt erklärt:
(Translation) (Übersetzung)

"With regard to article 35, paragraph 1, and article 58, paragraph 1, Sweden does not accord to consular posts headed by honorary consular officers the right to employ diplomatic or consular couriers and diplomatic or consular bags, or to Governments, diplomatic missions and other consular posts the right to employ these means in communicating with consular posts headed by honorary consular officers, exept to the extent that Sweden may haveconsented thereto in particular cases."

"Im Hinblick auf Artikel 35 Absatz 1 und Artikel 58 Absatz 1 gewährt Schweden den von Wahlkonsularbeamten geleiteten konsularischen Vertretungen nicht das Recht, sich diplomatischer oder konsularischer Kuriere und diplomatischen oder konsularischen Kuriergepäcks zu bedienen, und Regierungen, diplomatischen Missionen und anderen konsularischen Vertretungen nicht das Recht, sich dieser Mittel im Verkehr mit den von Wahlkonsularbeamten geleiteten konsularischen Vertretungen zu bedienen, es sei denn, daß Schweden dem in Einzelfällen zugestimmt hat."

In einem Begleitschreiben zur Ratifikationsurkunde gab der Ständige Vertreter Schwedens bei den Vereinten Nationen im Namen seiner Regierung folgende Erklärung ab:

(Translation) (Übersetzung)

"With reference to article 22 of the Convention, the Swedish Government expresses the wish that in countries where it has been an established practice to allow nationals of the receiving State or of a third State to be appointed as Swedish honorary consuls, this will continue to be allowed as before. The Swedish Government also expresses the hope that countries with which Sweden establishes new consular relations will follow a similar practice and will give their consent to such appointments pursuant to paragraphs 2 and 3 of article 22."

"Zu Artikel 22 des Übereinkommens gibt die schwedische Regierung dem Wunsch Ausdruck, daß in Staaten, in denen es ständige Übung ist, Angehörigen des Empfangsstaates oder eines dritten Staates zu gestatten, sich als schwedische Wahlkonsuln bestellen zu lassen, dies weiterhin gestattet sein möge. Die schwedische Regierung gibt ferner der Hoffnung Ausdruck, daß Staaten, mit denen Schweden neue konsularische Beziehungen aufnimmt, ein ähnliches Verfahren anwenden und nach Artikel 22 Absätze 2 und 3 ihre Zustimmung zu derartigen Bestellungen erteilen werden."

Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachung vom 12. Juni 1974 (Bundesgesetzbl. II S. 945).

 

Bonn, den 26. August 1974

 

Der Bundesminister des Auswärtigen

Im Auftrag

Dr. von Schenck