veröffentlicht im Bundesgesetzblatt Jahrgang 1995 Teil II Nr. 18, Seite 485,
ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 1995

 

Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Übereinkommens
über die zivilrechtlichen Aspekte Internationaler Kindesentführung

Vom 22. Mal 1995

 

I.

Das Übereinkommen vom 25. Oktober 1980 über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindes-
entführung (BGBl. 1990 II S. 206) ist nach seinem Artikel 43 Abs. 2 für

Italien am 1. Mai 1995

in Kraft getreten.

Italien hat nach Artikel 6 Abs. 1 des Übereinkommens folgende zentrale Behörde bestimmt:

"Ministry of Justice - Central Office for the justice of minors -"

II.

Das Übereinkommen ist nach seinem Artikel 38 Abs. 5 im Verhältnis zu Deutschland für folgende weitere Staaten in Kraft getreten:

St. Kitts und Nevis
   
(zentrale Behörde gemäß Artikel 6 Abs. 1: "The Attorney General
    or his designate")
    nach Maßgabe des folgenden Vorbehalts:
am 1. Mai 1995

(Übersetzung)

"St. Kitts and Nevis is not bound to assume any costs resulting under the Convention from the participation of legal counsel or advisers [or] from court proceedings in terms of paragraph 3 of the Article 26 of the Convention." "St. Kitts und Nevis ist nicht daran gebunden, die sich aus der Beiordnung eines Rechtsanwalts (oder) aus einem Gerichtsverfahren ergebenden Kosten im Sinne des Artikels 26 Abs. 3 des Übereinkommens zu übernehmen."

sowie der nachstehenden Gegenäußerung Deutschlands:

"Der von St. Kitts und Nevis beim Beitritt erklärte Vorbehalt gemäß Artikel 26 Abs. 3 des Überein-
kommens wird von den zuständigen deutschen Justizbehörden im Zusammenhang damit gesehen, daß in St. Kitts und Nevis kein System der Prozeßkosten- und Beratungshilfe besteht. Sollte ein derartiges System allerdings eingeführt werden, dürfte der Vorbehalt in der jetzigen Form dann unzulässig sein. Vor diesem Hintergrund könnte eine Lösung darin bestehen, wenn St. Kitts und Nevis seinen Vorbehalt gemäß Artikel 26 Abs. 3 entsprechend ergänzt."

Zypern
   (zentrale Behörde gemäß Artikel 6 Abs. 1: "The Minister of Justice
    and Public Order, 12 Ilelioupolcos Street, Nicosia, Cyprus").
am 1. Mai 1995

Das Übereinkommen wird ferner im Verhältnis zu Deutschland für folgende weitere Staaten in Kraft treten:

Chile
   (zentrale Behörde gemäß Artikel 6 Abs. 1: "la Corporación de
    Asistencia Judicial de la Región Metropolitana")
    nach Maßgabe der folgenden Erklärung:
am 1. Juni 1995

(Übersetzung)

"Chile entiende el artículo 3 de la Convención sobre los Aspectos Civiles del Secuestro Internacional de Niños en el sentido que no se opone a la legislación nacional que estipula que el derecho de tuición y custodia se ejerce hasta los 18 años de edad." "Chile legt Artikel 3 des Übereinkommens über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung dahin aus, daß er nicht im Widerspruch zum innerstaatlichen Recht steht, das vorsieht, daß das Schutz- und Sorgerecht bis zum Alter von 18 Jahren ausgeübt wird."

 

Panama
   (zentrale Behörde gemäß Artikel 6 Abs. 1: "The Ministry of Foreign
    Affairs")
am 1. Juni 1995
Slowenien
   (zentrale Behörde gemäß Artikel 6 Abs. 1: "The Ministry of Labour,
    Family and Social Affairs of the Republic of Slovenia, Section for
    Social Affairs, 61000 Ljubljana, Kotnikova 5").
am 1. Juni 1995

III.

Mexiko hat dem Verwahrer des Übereinkommens folgende geänderte Anschrift seiner zentralen Behörde gemäß Artikel 6 Abs. 1 mitgeteilt (vgl. die Bekanntmachung vom 17. Dezember 1991, BGBl. 1992 II S. 19):

Department of Legal Adviser
Ministry of Foreign Affairs
Homero 213, Piso 17
Col. Chapultepec Morales
11570 Mexico, D.F.
Mexico".

Spanien hat dem Verwahrer des Übereinkommens folgende geänderte Bezeichnung der zentralen Behörde gemäß Artikel 6 Abs. 1 notifiziert (vgl. die Bekanntmachung vom 11. Dezember 1990, BGBl. 1991 II S. 329):

"la Dirección General de Codificación y Cooperación Jurídica Internacional, Ministerio de Justicia e Interior."

Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachung vom 22. Juli 1994
(BGBl. II S. 1432).

Bonn, den 22. Mai 1995

Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. Schürmann