veröffentlicht im Bundesgesetzblatt Jahrgang 2005 Teil II Nr. 8, Seite 329,

ausgegeben zu Bonn am 3. November 2003

 

Bekanntmachung

über den Geltungsbereich des Haager Übereinkommens

über die Beweisaufnahme im Ausland in Zivil- oder Handelssachen

 

Vom 1. Februar 2005

 

 

Das Haager Übereinkommen vom 18. März 1970 über die Beweisaufnahme im Ausland in Zivil- oder Handelssachen (BGBl. 1977 II S. 1452, 1472) ist nach seinem Artikel 38 Abs. 2 für folgenden weiteren Staat in Kraft getreten:

 

Türkei

am 12. Oktober 2004

nach Maßgabe des nachstehend abgedruckten, bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde angebrachten Vorbehalts und der Erklärungen:

 

(Übersetzung)

“In accordance with Article 33 of the Convention on the Taking of Evidence Abroad in Civil and Com-mercial Matters, the Republic of Turkey reserves its right not to implement the provisions of Article 4, paragraph 2 on its territory. Letters of request which are to be executed under the Chapter I of the Convention, shall be in Turkish or be accompanied by a Turkish translation in compliance with Article 4, paragraphs 1 and 5.

„Nach Artikel 33 des Übereinkommens über die Beweisaufnahme im Ausland in Zivil- oder Han-delssachen behält sich die Republik Türkei das Recht vor, Artikel 4 Absatz 2 in ihrem Hoheitsge-biet nicht durchzuführen. Nach Kapitel I des Über-einkommens zu erledigende Rechtshilfeersuchen müssen im Einklang mit Artikel 4 Absätze 1 und 5 auf Türkisch abgefasst oder von einer Übersetzung in die türkische Sprache begleitet sein.

In accordance with Article 35 of the Convention,

the Republic of Turkey declares that;

  • The Ministry of Justice has been designated as the competent authority empowered to grant permission envisaged in Articles 16 and 17 and,

  • It will not execute letters of request issued for the purpose of obtaining pre-trial disco-very documents as known in Common Law countries, as provided for in Article 23.”

 

Nach Artikel 35 des Übereinkommens erklärt die Republik Türkei, dass

  • das Ministerium der Justiz als zuständige Behörde für die Erteilung der in den Artikeln 16 und 17 vorgesehenen Genehmigungen bestimmt wurde und

  • sie im Einklang mit Artikel 23 Rechtshilfe-ersuchen nicht erledigen wird, die ein Ver-fahren zum Gegenstand haben, das in den Ländern des ,Common Law‘ unter der Be-zeichnung ,pre-trial discovery of documents‘ bekannt ist.“

Das Haager Übereinkommen vom 18. März 1970 über die Beweisaufnahme im Ausland in Zivil- oder Handelssachen wird ferner nach seinem Artikel 39 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und

Ungarn

am 12. Februar 2005

in Kraft treten.

 

Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom 7. November 2002

(BGBl. II S. 2923).

 

Berlin, den 1. Februar 2005

 

Auswärtiges Amt

Im Auftrag

Dr. Läufer