veröffentlicht im Bundesgesetzblatt Jahrgang 2008 Teil II Nr. 5, Seite 166,
ausgegeben zu Bonn am 7. März 2008

Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Haager Übereinkommens über die Zustellung
gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke im Ausland
in Zivil- oder Handelssachen


Vom 6. Februar 2008

 

I.

 

Das Haager Übereinkommen vom 15. November 1965 über die Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke im Ausland in Zivil- oder Handelssachen (BGBl. 1977 II S. 1452, 1453) ist nach seinem Artikel 28 Abs. 3 für

 

Albanien

am 1. Juli 2007

Indien

nach Maßgabe der unter II. abgedruckten Erklärungen

am 1. August 2007

Monaco

nach Maßgabe der unter II. abgedruckten Erklärungen

am 1. November 2007

in Kraft getreten.


II.

 

Indien hat bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde am 23. November 2006 dem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten des Königreichs der Niederlande als Verwahrer nachstehende Erklärungen notifiziert:

 

(Übersetzung)

“All requests for service of documents should be in English language or accompanied by an English translation;

„Alle Anträge auf Zustellung von Schriftstücken sollen in englischer Sprache sein oder eine englische Übersetzung enthalten;

The service of judicial documents through diplomatic or consular channels will be limited to the nationals of the State in which the documents originate;

Die Zustellung gerichtlicher Schriftstücke auf diplomatischem oder konsularischem Weg wird auf die Angehörigen des Ursprungsstaats beschränkt;

India is opposed to the methods of service provided in Article 10;

Indien widerspricht den in Artikel 10 vorgesehenen Übermittlungswegen;

In terms of Article 15, Indian courts may give judgment if all conditions specified in the second paragraph of that Article are fulfilled; and

In Bezug auf Artikel 15 können indische Gerichte den Rechtsstreit entscheiden, wenn alle in Artikel 15 Absatz 2 festgelegten Voraussetzungen erfüllt sind; und

For purposes of Article 16, an application for relief will not be entertained if filed after the expiration of one year following the date of the judgment.”

Für die Zwecke des Artikels 16 ist ein Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand nach Ablauf eines Jahres, vom Erlass der Entscheidung an gerechnet, unzulässig.“

Monaco hat bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde am 1. März 2007 nachstehende Erklärungen notifiziert:
 

(Übersetzung)

«1. La Principauté de Monaco déclare s’opposer, ainsi qu’il est prévu à l’article 8, à la notification directe, par les soins des agents diplomatiques et consulaires des Etats contractants, des actes destinés à des personnes qui ne sont pas ressortissantes de ces Etats.

„1. Das Fürstentum Monaco erklärt, wie in Artikel 8 vorgesehen, dass es der unmittelbaren Zustellung von Schriftstücken durch diplomatische oder konsularische Vertreter der Vertragsstaaten an Personen, die nicht Angehörige dieser Staaten sind, widerspricht.

2. La Principauté de Monaco déclare s’opposer à l’exercice de la faculté prévue par l’article 10, alinéa 1 a).

2. Das Fürstentum Monaco erklärt seinen Widerspruch dagegen, dass von der in Artikel 10 Absatz 1 Buchstabe a vorgesehenen Möglichkeit Gebrauch gemacht wird.

3. La Principauté de Monaco déclare que les dispositions du deuxième alinéa de l’article 15 reçoivent son agrément.

3. Das Fürstentum Monaco erklärt, dass es Artikel 15 Absatz 2 zustimmt.

4. La Principauté de Monaco déclare – en regard de l’article 16, alinéa 3 – que la demande tendant au relevé de la forclusion résultant de l’expiration des délais de recours ne sera plus recevable si elle est présentée plus de douze mois après la prononcé de la décision.»

4. Das Fürstentum Monaco erklärt in Hinblick auf Artikel 16 Absatz 3, dass Anträge auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand in Bezug auf Rechtsmittelfristen nicht mehr zulässig sind, wenn sie mehr als zwölf Monate nach Erlass der Entscheidung gestellt werden.“

III.


Albanien hat bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde am 1. November 2006 nachstehende Angaben zu Zentralen Behör   notifiziert:

  (Übersetzung)
 
“Authorities: „Behörden:

1. In accordance with Article 2, the Central Authority is the Department responsible for the international judicial cooperation, at the Ministry of Justice.

1. Betreffend Artikel 2 ist die Zentrale Behörde die für die internationale gerichtliche Zusammenarbeit verantwortliche Abteilung im Ministerium der Justiz.

2. In accordance with Articles 6 and 18, the competent authorities are the Courts, which have requested judicial and extrajudicial documents for the purpose of this Convention.

2. Betreffend die Artikel 6 und 18 sind die zuständigen Behörden die Gerichte, die für die Zwecke des Übereinkommens um gerichtliche und außergerichtliche Schriftstücke ersucht haben.

3. In accordance with Article 9, the Competent Authority designated to receive documents transmitted by consular channels is the Department responsible
for the consular issues at the Ministry of Foreign Affairs.”

3. Betreffend Artikel 9 ist die zuständige Behörde, die zur Entgegennahme von Schriftstücken, die auf konsularischem Weg übermittelt werden, bestimmt wird, die für konsularische Fragen verantwortliche Abteilung im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten.“

Die Bundesrepublik Deutschland hat am 6. Juli 2007 folgende geänderte Adresse der Zentralen Behörde nach Artikel 2 und 18 Abs. 3 des Übereinkommens für das Land Mecklenburg-Vorpommern notifiziert:


Justizministerium Mecklenburg-Vorpommern
Puschkinstraße 19-21
19055 Schwerin
 

Postadresse:
Justizministerium Mecklenburg-Vorpommern
19048 Schwerin

Indien hat bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde am 23. November 2006 nachstehende Angabe zu Zentralen Behörden notifiziert:

 

(Übersetzung)

“… that the Ministry of Law and Justice, New Delhi will be the Central Authority under Article 2 and 6 of the Convention.”

„… dass das Ministerium der Justiz, New Delhi, die Zentrale Behörde nach den Artikeln 2 und 6 des Übereinkommens sein wird.“

Die Adresse des Ministeriums der Justiz lautet wie folgt:


Ministry of Law and Justice
Law Secretary
IV. Floor – A Wing
Shastri Bavan
New Delhi 110 001

Monaco hat bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde am 1. März 2007 nachstehende Angabe zu Zentralen Behörden notifiziert:
 

(Übersetzung)

«… en application de l’article 21 de la Convention, la Principauté de Monaco a désigné la Direction des Services judiciaires comme:


Autorité centrale, au regard de l’article 2;
 

Autorité compétente, au regard de l’article 6;
 

Autorité compétente, au regard de l’article 9.»

„… in Anwendung des Artikels 21 des Übereinkommens hat das Fürstentum Monaco die Justizdirektion als

 

Zentrale Behörde nach Artikel 2;

 

zuständige Behörde nach Artikel 6;

 

zuständige Behörde nach Artikel 9 bestimmt.“

Die Adresse der Justizdirektion lautet wie folgt:
 

Direction des Services judiciaires,
Palais de Justice,
5, rue Colonel Bellando de Castro
MC - 98000 Monaco
Tel.: 00 377 98 98 88 11
Fax: 00 377 98 98 85 89

Die Schweiz hat am 9. November 2006 mitgeteilt, dass die Adressen der Zentralen Behörden der Schweizer Kantone unter der nachfolgenden Internetadresse abgerufen werden können:
http://www.rhf.admin.ch/rhf/fr/home/zivil/behoerden/zentral.html

Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom 23. Februar 2007 (BGBl. II S. 618).
 

Berlin, den 6. Februar 2008
 

Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. Georg Witschel