veröffentlicht im Bundesgesetzblatt 2011 Teil II Nr. 23, Seite 832 ff., ausgegeben zu Bonn am 15. September 2011
Bekanntmachung über den Geltungsbereich des Haager Übereinkommens über die Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke im Ausland in Zivil- oder Handelssachen
Vom 2. August 2011
I.
Das Haager Übereinkommen vom 15. November 1965 über die Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke im Ausland in Zivil- oder Handelssachen (BGBl. 1977 II S. 1452, 1453) ist nach seinem Artikel 28 Absatz 3 für |
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Australien nach Maßgabe der unter II. abgedruckten Erklärung |
am |
1. November 2010 |
Belize |
am |
1. Mai 2010 |
Serbien |
am |
1. Februar 2011 |
in Kraft getreten.
II.
Australien hat am 12. August 2010 gegenüber dem Verwahrer des Übereinkommens folgende Erklärung abgegeben: |
(Übersetzung) |
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“Article 5, paragraph 3 – translation requirements
Documents forwarded for service under a method prescribed in Article 5(a) and (b) must be written in or translated into English. A translation is not required where an addressee voluntarily accepts service of documents in another language and the Central or Additional Authority to which it was sent has no objection. In this circumstance, the Letter of Request must confirm that the documents forwarded for service are duly certified. |
„Artikel 5 Absatz 3 – erforderliche Übersetzungen
Schriftstücke, die in einer der in Artikel 5 Buchstaben a und b dargelegten Formen zur Zustellung übermittelt werden, müssen auf Englisch abgefasst oder ins Englische übersetzt sein. Eine Übersetzung ist nicht erforderlich, wenn der Empfänger zur Annahme der Schriftstücke in einer anderen Sprache bereit ist und die Zentrale Behörde oder sonstige Behörde, der sie übermittelt wurden, keine Einwände hat. In diesem Fall muss der Antrag eine Bestätigung enthalten, dass die zur Zustellung übermittelten Schriftstücke ordnungsgemäß beglaubigt sind. |
Article 8
Australia does not object to service upon a national who is not from the requesting State. |
Artikel 8
Australien erklärt keinen Widerspruch gegen die Zustellung an Personen, die nicht Staatsangehörige des antragstellenden Staates sind. |
Article 9
The requirements set out in Articles 3 and 5 regarding use of the model form and translation apply for service via indirectconsular channels. |
Artikel 9
Die in den Artikeln 3 und 5 dargelegten Anforderungen in Bezug auf die Verwendung des Musterantrags und auf Übersetzungen gelten für die Zustellung auf indirektem konsularischen Weg. |
Article 10, paragraph a – service by postalchannels
Australia does not object to service by postal channels, where it is permitted in the jurisdiction in which the process is to be served. Documents forwarded via postal channels must be sent via registered mail to enable acknowledgement of receipt. |
Artikel 10 Buchstabe a – Übersendung durch die Post
Australien erklärt keinen Widerspruch gegen die Zustellung durch die Post, sofern sie im Recht des Staates, in dem das Verfahren stattfindet, zulässig ist. Durch die Post zugestellte Schriftstücke müssen per Einschreiben übersandt werden, um eine Empfangsbestätigung zu ermöglichen. |
Article 15, paragraph 2 – default judgments
Australia accepts that a default judgment may be awarded against a defendant even if no evidence of service had been provided,if all of the conditions outlined in Article 15, paragraph 2, are satisfied. |
Artikel 15 Absatz 2 – Versäumnisurteile
Australien akzeptiert, dass ein Versäumnisurteil gegen einen Beklagten ergehen kann, auch wenn kein Zustellungsnachweis erbracht werden konnte, vorausgesetzt, alle Bedingungen nach Artikel 15 Absatz 2 werden eingehalten. |
Article 16, paragraph 3 – relief from expiration of time for appeal
An application for relief by a defendant from the effects of the expiration of the timeto appeal will not be entertained if it is filed after the expiration of one year following the date of the judgment, except where it is determined otherwise by the Court seized by the matter. |
Artikel 16 Absatz 3 – Wiedereinsetzung in den vorigen Stand in Bezug auf Rechtsmittelfristen
Ein Antrag eines Beklagten auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand in Bezug auf Rechtsmittelfristen ist unzulässig, wenn er nach Ablauf eines Jahres, vom Erlass der Entscheidungen gerechnet, gestellt wird, es sei denn, das mit dem Fall befasste Gericht legt etwas anderes fest. |
Article 17
The requesting State must bear responsibility for costs incurred in the employment of a competent officer for the service of extrajudicial documents in Australia. |
Artikel 17
Der ersuchende Staat trägt die Kosten der Beauftragung eines zuständigen Beamten für die Zustellung außergerichtlicher Schriftstücke in Australien. |
Article 29 – external territories
The Convention shall extend to all the States and Territories of Australia including external territories.” |
Artikel 29 – Außengebiete
Das Übereinkommen erstreckt sich auf alle Bundesstaaten und Territorien Australiens einschließlich seiner Außengebiete.“ |
Weiterhin hat Australien am 12. August 2010 die Erstreckung des Übereinkommens mit Wirkung vom 1. November 2010 auf
Ashmore- und Cartierinseln Australisches Antarktis-Territorium Weihnachtsinsel Kokosinseln Heard und McDonaldinseln Korallenmeerinseln Norfolkinsel
erklärt.
San Marino hat am 4. Februar 2010 dem Verwahrer des Übereinkommens nachstehende Erklärungen notifiziert: |
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(Übersetzung) |
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“Methods of service (Article 5(1)(2)):
Formal service (Article 5(1)(a))
Formal service under Article 5(1) of the Convention, on the other hand, is the only permissible. The original document must be served and any attachments thereto have been prepared in Italian or have otherwise been translated into Italian. |
„Formen der Zustellung (Artikel 5 Absätze 1 und 2):
Förmliche Zustellung (Artikel 5 Absatz 1 Buchstabe a)
Die förmliche Zustellung nach Artikel 5 Absatz 1 des Übereinkommens ist andererseits die einzig zulässige. Das eigentliche Schriftstück sowie etwaige Anlagen sind in italienischer Sprache abzufassen oder in diese zu übersetzen. |
Translation requirements (Article 5(3)):
Service requested within the meaning of Article 5(1) of the Convention requires that all documents to be served must be prepared in Italian or that a legalized and sworn translation in Italian be attached thereto. (...) |
Erfordernisse an die Übersetzung (Artikel 5 Absatz 3):
Für die gewünschte Zustellung nach Artikel 5 Absatz 1 des Übereinkommens ist es erforderlich, dass die zuzustellenden Schriftstücke in italienischer Sprache abgefasst sind oder ihnen eine amtlich beglaubigte Übersetzung beigefügt ist. (...) |
Article 8(2): Opposition | Artikel 8 Absatz 2: Widerspruch |
Article 10(a): Opposition | Artikel 10 Buchstabe a: Widerspruch |
Article 10(b): Opposition |
Artikel 10 Buchstabe b: Widerspruch |
Article 10(c): Opposition |
Artikel 10 Buchstabe c: Widerspruch |
Article 15(2): Declaration of applicability |
Artikel 15 Absatz 2: wird als anwendbar erklärt |
Article 16(3): No declaration of applicability” |
Artikel 16 Absatz 3: wird nicht als anwendbar erklärt“ |
San Marino hat weiterhin am 1. Oktober 2010 dem Verwahrer des Übereinkommens nachstehende Erklärung notifiziert: | |
(Übersetzung) |
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“Costs relating to execution of the request for service (Art. 12):
The costs proceeding from each request for service in accordance with Article 5(1)(a)(b) have to be paid in advance in the amount of 30,00 Euro.
The payment of service costs should be made to:
Ufficio Registro e Ipoteche della Repubblica di San Marino Via 28 Luglio n. 196 47893 Borgo Maggiore Repubblica di San Marino SWIFT CODE: ICSMSMSMXXX IBAN SM44 A032 2509 8000 0001 0005 403
Copy of payment should be attached to the documents.” |
„Auslagen im Zusammenhang mit der Bearbeitung eines Antrags auf Zustellung (Artikel 12):
Die mit jedem Antrag auf Zustellung nach Artikel 5 Absatz 1 Buchstaben a und b verbundenen Auslagen in Höhe von 30,00 Euro sind im Voraus zu bezahlen.
Die Zahlung der Zustellungsauslagen erfolgt an:
Ufficio Registro e Ipoteche della Repubblica di San Marino Via 28 Luglio n. 196 47893 Borgo Maggiore Republik San Marino SWIFT CODE: ICSMSMSMXXX IBAN SM44 A032 2509 8000 0001 0005 403
Den Unterlagen ist ein Zahlungsbeleg beizufügen.“ |
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom 3. November 2009 (BGBl. II S. 1293).
Berlin, den 2. August 2011
Auswärtiges Amt Im Auftrag Dr. Martin Ney |