veröffentlicht im Bundesgesetzblatt Jahrgang 1985 Teil II Nr. 6, Seite 309,
ausgegeben zu Bonn am 2. Februar 1985

 

Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Europäischen Übereinkommens
über die Erlangung von Auskünften und Beweisen
in Verwaltungssachen Im Ausland

Vom 15. Januar 1985

 

Das Europäische Übereinkommen vom 15. März 1978 über die Erlangung von Auskünften und Beweisen in Verwaltungssachen im Ausland (BGBI.1981 II S. 533, 550) wird nach seinem Artikel 23 Abs. 3 für

Italien

am 1. Februar 1985

in Kraft treten.

Bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde hat Italien die nachstehenden Erklärungen abgegeben:

 

 

Article 1, paragraphe 2:

"Le Gouvernement italien déclare que la Convention s'appliquera aux demandes relatives à toute procédure visant des infractions dont la répression n'est pas, au moment où l'entraide est demandée, de la compétence de ses autorités judiciaires.

Artikel 1 Absatz 2:

"Die Italienische Regierung erklärt, daß das Übereinkommen auf Ersuchen bezüglich Verfahren über Straftaten Anwendung findet, deren Verfolgung und Bestrafung im Zeitpunkt des Ersuchens nicht in die Zuständigkeit ihrer Gerichte fällt.

Le Gouvernement italien se réserve le droit de ne pas accepter les demandes d'assistance pour non réciprocité."

Die Italienische Regierung behält sich das Recht vor, Amtshilfeersuchen wegen Fehlens der Gegenseitigkeit nicht anzunehmen."

Article 1, paragraphe 3:

"Le Gouvernement italien déclare que la Convention ne s'appliquera pas aux demandes adressées à la République italienne et relatives aux questions de commerce avec l'étranger (échanges de marchandises et de services, transactions financières et paiements), ni aux interdictions et aux , restrictions des échanges transfrontaliers de marchandises."

Artikel 1 Absatz 3:

"Die italienische Regierung erklärt, daß das Übereinkommen keine Anwendung auf an die Italienische Republik gerichtete Ersuchen findet, die sich auf Fragen des Handels mit dem Ausland (Waren- und Dienstleistungsverkehr, Geldgeschäfte und Zahlungen) oder auf Verbote und Ein-
schränkungen des grenzüberschreitenden Warenverkehrs beziehen."

Article 2, paragraphe 1:

"Le Gouvernement italien désigne comme autorité centrale, chargée d'exercer les fonctions vissées à l'article 2, paragraphe 1, de la Convention, le Ministère des Affaires Etrangères - Piazza della Farnesina, 1-Rome."

Artikel 2 Absatz 1:

"Die Italienische Regierung bestimmt als zentrale Behörde, welche die in Artikel 2 Absatz 1 des Übereinkommens bezeichneten Aufgaben wahrnimmt, das Ministerium der Auswärtigen Angelegen-
heiten. Piazza della Farnesina, 1-Rom."

Article 22:

"Le Gouvernement italien n'admet en Italie l'exécution des commissions rogatoires par des agents diplomatiques ou des fonctionnaires consulaires:

Artikel 22:

"Die italienische Regierung läßt die Erledigung von Rechtshilfeersuchen durch Diplomaten oder Konsularbeamte in Italien nur unter der Voraussetzung zu,

i)
qu'à la condition que la commission rogatoire ne concerne que des ressortissants de l'Etat d'envoi, et

i)
daß das Rechtshilfeersuchen nur Ange-
hörige des Entsendestaats betrifft und

ii)
qu'aucune mesure de contrainte ne soit exercée."

ii)
daß keine Zwangsmaßnahme getroffen wird."

Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachung vom
29. November 1982 (BGBl. II S.
1052).

Bonn, den 15. Januar 1985

Der Bundesminister des Auswärtigen
Im Auftrag
Dr. Bertele